Ein Jahr ist vergangen, dass sich die dephilonische Gesandtschaft eine mehr als blutige Nase in den
Ansgarer Marschen holte. Die dephilonischen Herrscher sind daran gescheitert, die Sumpfgebiete
in großem Maßstab urbar zu machen. Statt eines neuen Stützpunktes auf dem Festland,
finden die wenigen Ansiedlungen wieder zurück zu ihrer vorherigen Unabhängigkeit. Abseits der großen
Handelsrouten bilden sich eingeschworene Gemeinschaften, welche Fremden gegenüber
mit Mißtrauen gegenüberstehen und ihre eigene Gerichtsbarkeit entwickelt haben.
Statt den Herrschern sind aus Dephilon eher Verstoßene und
Flüchtige gekommen, auf der Suche nach einem eigenen Flecken Erde, etwas weiter weg von den großen
Herrscherhäusern.
Die angefangenen Entwässerungsprojekte haben trotzdem schon kleine Veränderungen bewirkt.
An manchen Stellen sank der Wasserspiegel und hat vorher unzugängliche Bereiche freigelegt.
Angesichts der Vergangenheit des Landes, in denen Hochelfen und auch die Askesinger ihren Anteil hatten,
ist es kein Wunder, dass Abenteurer und Forscher trotz des offiziellen Verbots immer noch im
Sumpf unterwegs sind. Schließlich gilt es, die Sagen des alten schlafenden Drachen und der Weberin
auf einen möglichen wahren Kern hin zu untersuchen.
Vor knapp zwei Monaten kamen erste Gerüchte über Goldfunde in der Region auf. Danach gab es
einen steten Zustrom von Schürfern und Glücksrittern. Inzwischen soll es schon den ein oder
anderen plötzlichen Reichtum unter den Suchenden gegeben haben.
Die Echsen haben sich trotz einiger Vermittlungsversuche nicht an die Neuankömmlinge gewöhnen können.
Zahlreiche Scharmützel haben die Echsen sehr vorsichtig werden lassen. Mit Hinterhalten
und aufreibenden Rückzugsgefechten machen sie den Menschen das Leben schwer.
Die Alten unter den Torfstechern mahnen noch die gemeinsame Vergangenheit an und
bitten um Verständnis. Auch unterstützen die Echsen ihre eigene kampfeslustige Jugend nicht
unbedingt. Echsen und Menschen gehen sich meist aus dem Weg auch wenn ein gelegentlicher
Tauschhandel durchaus stattfindet.
Mit Zufriedenheit haben die Menschen festgestellt, dass die erneuerte Schutzzone gegen
die Untoten noch immer stabil zu sein scheint. Gerüchteweise soll zum jetzt stattfindenden
ersten Jahrestag des "Kristall-Laufs" eine Erinnerungsfeier abgehalten werden.