Eine Dankes- und Kritikrunde? Gut.

Mein erster Fantasy Con - großartig. Ich hatte wohl einigen Spaß und all' meine Hoffnung und Befürchtungen wurden erfüllt.

Dank! Für großartige und unglaublich straight gespielte Konzepte und das Vermögen dennoch an der rechten Stelle vom "konsequenten Spiel" abzusehen und alle 5 Götter auch mal gerade sein zu lassen.
Ich erkannte bei einem großen Teil der Spielerschaft den unbedingten Willen Spielangebote, so möglich, anzunehmen und ebenso boten viele Spieler ebenfalls die Möglichkeit einfach einmal mitzumachen.

Einige Erfahrungen wollte ich machen und eben all' das mitnehmen, was eine solche Con eben bieten kann. Ambiente, Kampf und Plot - dazu möchte ich im einzelnen nocheinmal etwas sagen.

Lobhudelei und persönliche Highlights;

SL & Orga: Danke. Ich denke es ist die erste Con im Leben eines Mannes, welche entscheidet ob er denn nun LARPer wird oder nicht. Ihr habt es geschafft! Und wie ich nun nicht müde werde zu betonen - nun seid ihr in der Bringschuld. Selbst schuld. Auf ein Neues! Aemberwyn 10 <

Thorwaler: Interessantes Konzept mit interessanten Ansichten. Gerade als alter DSA-P&P-Spieler war es eine große Freude die Geschichten um Swafnir einmal so hören zu dürfen. Unglaubliche Queste, welche es zu erfüllen gab und auch die Angst vor dem fiesen Feuerzauber machten den Abend an eurem Lager legendär.

Priesterpaar: Gelungene Auslegung eines Priesterpaares, welches neben einer Idee der Tugendhaftigkeit auch Menschlichkeit und einige Spieltiefe zugelassen hat.

Heilerlager: Beste Anlaufstelle um mein Leid zu klagen, wenn ich einmal wieder von irgendwas geschlagen, verhauen und verdroschen wurde. Gerade die Befragung war hart und sehr ernst gespielt. Runde Sache.

Sir Varo und Gefolge: Tolles Satirekonzept, gut gespielt und mit Tiefgang dargestellt. Absolute Präzision in den Geschichten und stets ein Garant für Ambiente und das Gefühl einer fremden Kultur. Es ist schließlich hart in "die tükisch und türkisch Wälder von Prak!" Danke hierfür!
Das Gefolge nahm ich leider im Laufe des fortschreitenden Abends eher als überzogen und lächerlich wahr und nahm mir mit Präsenz und Lautstärke eher, als es gab.

Waldläufer: Stark gespielt und in sich stimmig. Hier benötigte man kaum Fantasy um in eine Welt zu tauchen die einfacher und vielleicht auch eine bessere ist. Großes Spiel.

Weiterhin möchte ich auch jenen Freunden und Bekannten danken, welche mich auf Aemberwyn brachten und mir diese Spielfreuden ermöglichten. Hier werden die Kritiken natürlich noch erfolgen - vielleicht aber eher in privatem Rahmen. Da trinkt es sich besser.

Schlussendlich mein wohl größtes Lob. Die NSCs! Unglaublich ausdauernd schlugen sich die Springer Welle für Welle an die Schilde der Verteidiger. Trotz Anstrengung und anderer Schwierigkeiten hielten sie sich stets Tapfer und ermöglichten wundervolle Atmosphäre und auch Duelle - gekonnt ausgespielt und schön dargestellt! Ein großes Lob und Danke Danke Danke!

Natürlich möchte ich auch allen anderen für die Mühen und schönes Spiel danken - doch dies waren eben meine Highlights. Im nächsten Jahr werden wir sicherlich noch einmal die Möglichkeit haben.


Doch wo Lob ist soll auch Kritik sein, nicht?
Ich empfand manches als Hürde; So bin ich der Meinung das der Main-Plot doch sehr magisch/klerikal angelegt war, so dass jene mit Schwert und Schild hier häufig den Eindruck gewannen, dass nur ein Zauberer es lösen kann. Hier würde ich mich freuen, wenn die Plotdichte der Nebenplots erhöht wird.
Gerade etwas simples wäre schön, so denke ich. Und ist es nur eine Bande von Banditen die eine arme Kräutersammlerin überfielen und deren Sichel raubten. Krieger ziehen aus - bezwingen den Banditen (1 Stunde) und feiern sich danach anschließend selbst. (bis sie schlafen gehen)

Im weiteren war ein großer Knickpunkt die OT-Blasen. Gerade an zentralen Punkten wie der Taverne empfand ich es häufig störend, wenn ganze Gruppen über Stunden nicht ins IT bewegt werden konnten. Konstruktiven Vorschlag habe ich leider keinen - schlussendlich muss jeder Spielen wie es ihm gefällt, oder eben auch nicht.
Doch kann ich mir leider bei bestem Willen nicht beibringen, wie man gemütlich sein Wasser trinken kann, wenn zwei Meter hinter einem eine Horde Unter in ein Lager einfällt und Männer schreien, bluten und sterben.

Der letzte Kritikpunkt trifft vereinzelte Kämpfer und ist vielleicht auch nur eine allgemeine Bemerkung, welche ich nur sehr subjektiv so wahrnahm. Ich denke es wäre schöner, wenn man Verletzungen - ebenso wie abbekommene Treffer härter ausspielt. Vermutlich ist es eine Fehleinschätzung, doch dies würde die Bedrohung erhöhen, die Wellen verringern und dadurch die NSCs entlasten, welche nun anderes tun können und abschließend zu einer wesentlich intensiveren Stimmung beitragen.


Re­sü­mee

Ein denkwürdiges Spektakel mit höchsten Punkten in allen Bereichen - Abzügen in der B-Note. Großartige Einzelleistungen, gute Gesamtleistung und stete Unterhaltung. So es ein AE10 gibt - sehen wir uns dort Freunde!


Euer Knappe Adalbert aka Kresse
(Für Kritik/Verbesserungsvorschläge/Lob an meinem Char meldet euch gern via Facebook [Michael Kressenstein] oder via E-Mail: michael-cress@t-online.de)



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 07.09.14 22:15.